Immer, wenn der Monat November sich nähert, schauen wir gezielt auf den 8. November, dem Geburtstag von Elfriede Brüning. Und freuen uns darauf, ihr, einer langjährig dem RuDi Kultur- und Nachbarschaftszentrum verbundenen Freundin, einen Blumengruß zu überreichen. In diesem Jahr konnte sie ihren 102. Geburtstag feiern. Wir überbrachten ihr die besten Wünsche im Namen aller sie sehr verehrenden Besucher und Freunde des „RuDi".
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Viele Male war sie schon unser Gast. Ob im Kiezladen - dem ehemaligen Gemüseladen von gegenüber - oder im neuen „RuDi" Kultur- und Nachbarschaftszentrum - dem 100 Jahre alten, ehemaligen „Inspektorenhaus" in der Modersohnstraße 55 - gab es prall gefüllte Räume mit Besuchern, die Elfriede Brüning, der einzig noch lebenden Schriftstellerin des „Bundes proletarisch-revolutionärer Schriftsteller", zuhören und mit ihr ins Gespräch kommen wollten.
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Und immer holte sie ein neues Buch aus ihrer Tasche, um es uns „druckfrisch" zu präsentieren. Wir hier im „RuDi" sind eine treue „Fan-Gemeinschaft" und konnten Elfriede Brüning auch für unseren seit bereits 10 Jahren bestehenden Schreibwettbewerb „OSTKREUZ" in der Vergangenheit als Jurorin gewinnen. Hier hat sie dem Kollektiv Impulse gegeben, um auch weiterhin schreibfreudigen Menschen bei ihren literarischen Inspirationen zu helfen.
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Wir freuen uns schon sehr auf ihren nächsten Besuch in unserem Nachbarschaftszentrum „RuDi". Da wird sie mit einer eingeschworenen Gemeinschaft ein „Frühstück mit Kultur" erleben und bestimmt wieder eines ihrer Bücher aus letzterer Zeit präsentieren.
In einem Interview einer Zeitung im Frühjahr 2010, in dem Jahr, als sie 100 Jahre alt wurde, gab sie allerdings auf die Frage: „Schreiben Sie an einem neuen Buch?" folgende Antwort: „Nein. Ich muss mich zwingen, wenn ich nur einen Brief zu schreiben habe. Mir fällt nichts mehr ein. Ich habe mich ausgeschrieben". Das kann man kaum glauben, wenn man ihr gegenübersitzt und dem regen Geist zuhört.
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... Meine persönliche Verbindung zu Elfriede Brüning besteht darin, dass ich als Schülerin zur mündlichen Abschlussprüfung ein Thema erhielt, in dem ich über den „Bund der proletarisch-revolutionären Schriftsteller" referieren sollte. Gegen Ende meines Berufslebens begegnete ich dann einem Mitglied dieses Bundes leibhaftig!
Ich empfand es als ein großes Erlebnis, diese Begegnung mit ihr ...
Ellen B.