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Kultur- und Nachbarschaftszentrum

Entwicklung

Das Inspektorenhaus ist Teil eines Ensembles, das der Berliner Architekt und langjährige Stadtbaurat Ludwig Hoffmann (1852 - 1932) als Gemeindedoppelschule plante und an der Corinthstraße errichtete. Das Ensemble steht unter Denkmalschutz. Die beiden vorgeordneten Pavillons, heute im Gebiet noch immer als Inspektorenhäuser bezeichnet, öffnen die Einrichtung architektonisch gleichsam zum zentralen Rudolfplatz hin. Ihre Funktion war damals mit einer Revierinspektion und einer Steuerannahmestelle für kommunale Belange sowie Lehrerwohnungen konzipiert. Am 17. Juni 1912 wurde die Schule eingeweiht. Zur Architektur auch dieser Schule war damals zu lesen: „Dabei richtete sich diese Selbstdarstellung weniger an Ortsfremde, sondern an die zumeist sozial unterprivilegierten Bewohner dieser Außenbezirke, denen die würdige Architektur die angenehme Gewissheit bereiten (sollte), dass sie vom hochlöblichen Magistrat nicht stiefmütterlich behandelt werden.“

Im südlichen Inspektorenhaus hatte sich in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges die SS verschanzt, um der vorrückenden Roten Armee sinnlose Kämpfe zu liefern. Zum Glück nicht sonderlich zerstört, diente das Haus dann würdevollen Obliegenheiten. Es wurde Standesamt des Stadtbezirkes Friedrichshain und nachkriegszeitbedingt bildete es die Ausgabestelle für Lebensmittel- und Kohlenkarten.

Zeitzeugen erzählten, dass sich im Inspektorenhaus unmittelbar nach dem Krieg auch eine öffentliche Nähstube befunden hätte, in der aus Textil-Altbeständen Kleidung und andere dringend benötigte Artikel angefertigt wurden.

1957 beendete die Lebensmittelkartenstelle ihre Arbeit.

Anfang der 60er Jahre zog das Standesamt in die Warschauer Straße. Das Haus (Hochparterre und erstes Obergeschoss) wurde nun ausschließlich für außerschulische Zwecke genutzt. Im Dachgeschoss befanden sich Wohnungen für die Hausmeister der Schule. Ab Anfang der 70er Jahre wurde das Haus schulisch genutzt. Die 1. Klassen und der Hort der 17. Oberschule waren hier untergebracht. In den 80er Jahren bis 1996 gab es dann neben dem Hort der 17. Oberschule auch den der 15. Grundschule aus der Corinthstraße hier. Von 1996 bis 1998 nutzte die Emanuel-Lasker-Realschule das Gebäude zu Unterrichtszwecken. Die letzte Hausmeisterwohnung wurde 1997 aufgegeben.

Seit 1998 stand das Gebäude leer und bot innerlich verfallen und äußerlich ebenso sanierungsbedürftig, einen sehr unfreundlichen Anblick am Eingang dieses Wohngebietes. Das Berlin Brandenburger Bildungswerk e.V. begann als Bauherr mit der Teil-Sanierung des Inspektorenhauses. Unter der Förderkulisse des EU-Programms URBAN II wurde zunächst das Erdgeschoss und und in einer zweiten Bauphase das ganze Gebäude saniert.

Am 24. Oktober 2003 kommt erstmals ein „Goldenes Brautpaar“, die Familie Spann an den Ort seiner Trauung vor 50 Jahren zurück. In den noch nicht vollständig ausgestatteten Räumen des Inspektorenhauses kommt es zu bewegenden Erinnerungen der Familie.

2005 ist das Inspektorenhaus saniert, RuDi zieht aus dem alten Gemüseladen aus und setzt seine Arbeit als Kultur- Nachbarschaftszentrum am neuen Standort fort.

 

 

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