Arbeitshaus - später Haftanstalt Rummelsburg
Das städtische Arbeitshaus Rummelsburg wurde in den Jahren 1877-1879 nach den Plänen des Stadtbaurates Hermann Blankenstein errichtet. Die Anlage bestand aus vielen Einzelgebäuden und bot ca. 1000 Insassen Platz. Der Gesamtkomplex besitzt hohe architekturgeschichtliche Bedeutung. Stilgeschichtlich ist das Arbeitshaus von der Schinkelschule geprägt, die sich in der Verwendung von Backstein und sparsam eingesetzten Schmuckelementen zeigt.
1945 wurde das Areal durch Bomben schwer beschädigt. Nach der Spaltung Berlins fehlten im Ostteil Gefängnisse. Das Arbeitshaus Rummelsburg wurde zur Haftanstalt umgebaut. Es bot nun Platz für etwa 900 männliche Gefangene. Im Oktober 1990 wurde die Haftanstalt Rummelsburg zugunsten der Westberliner Haftstandorte geschlossen.
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