Knabenhäuser
In den Jahren 1854-1859 ließ die Stadt Berlin nach Plänen des Stadtbaurates Gustav Holzmann in Rummelsburg das Städtische Friedrichs-Waisenhaus errichten. Um 1890 erweiterte Stadtbaurat Blankenstein das Waisenhaus. Die Anlage zeigt die damaligen sozialen Bemühungen der Stadt Berlin: Ziel war es, den Kindern gemäß neuesten pädagogischen Gesichtspunkten ein neues Zuhause zu bieten. Die erhaltenen Knabenhäuser geben mit ihrer gelben Klinkerarchitektur ein typisches Beispiel für die sogenannte "Backsteinbaukunst der Berliner Schule".
Die Gesamtanlage wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört. Anfang der 60er Jahre errichtete die DDR hier Baracken für eine Bereitschaft der Volkspolizei. Nach dem 3. Oktober 1990 nutzte die Bundeswehr das Gelände kurzzeitig. Bis zu diesem Zeitpunkt waren viele Altbauten abgerissen oder umgebaut worden. Nur die beiden am See gelegenen Knabenhäuser blieben nahezu vollständig erhalten. Im Innern der Gebäude ist die originale Gebäudestruktur teilweise noch vorhanden. Die Knabenhäuser sind heute denkmalgeschützt.
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