Stralaus berühmter Ausgräber - Julius Tübbecke
Julius Tübbecke wurde am 12. April 1824 als Sohn des Fischers und Gastwirts Christian Tübbecke geboren. Das Wirtshaus Tübbecke war ein Begriff in Berlin. Alte Reiseführer und Beschreibungen erwähnen die Gaststätte (Alt Stralau 22) häufig. Tübbecke studierte Kunst bei Theodor Hosemann. Dadurch hatte er Kontakte zur Kunstszene. Maler wie Heinrich Zille und Otto Nagel hielten das Wirtshaus im Bild fest. Theodor Fontane diente das Ehepaar Tübbecke als literarische Vorlage. Tübbecke starb am 30. November 1911.
Julius Tübbecke war auch ein begeisterter Sammler und Heimatforscher. Gemeinsam mit dem Leiter des Märkischen Museums unternahm er archäologische Ausgrabungen auf der Halbinsel Stralau. Tübbecke stiftete die Funde dem Märkischen Museum. Auf seinem Grundstück (heute die Kleingartenanlage Alfred Kowalski) wies Julius Tübbecke die Reste einer mittelalterlichen Burganlage nach. Diese viereckige Anlage wurde vermutlich von einem breiten Graben umgeben. Reste von Pfahlsetzungen ließen auf eine Palisadenumfassung mit einem schmalen Zugang an der Westseite schließen.