Der Künstler Winfried Wolk zeigt in einer Sonderausstellung anlässlich der „Langen Nacht der Bilder" zwölf Aquatinta aus dem Jahr 1983.
Entstanden sind die Radierungen im Auftrag des Union-Verlags Berlin als Illustrationen zu den „Lateinamerikanischen Psalmen" von Ernesto Cardenal. Dabei hat sich der Künstler kritisch mit der gesellschaftlichen Situation in der DDR auseinander gesetzt. Das Buch wurde 1987 als „Schönstes Buch der DDR ausgezeichnet.
Winfried Wolk gehört zur ersten Schülergeneration der „Leipziger Schule". Seine Lehrer waren die Professoren Bernhard Heisig, Wolfgang Mattheuer und Werner Tübke, bei denen er freie Graphik und Malerei an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig studierte. Wolks künstlerisches Werk ist durch Ausstellungen im In- und Ausland bekannt und wurde mit einer Reihe von Preisen ausgezeichnet.
Technischen Experimenten zugetan, ist Wolk nicht nur ein brillanter Zeichner und Maler, er beherrscht meisterlich unterschiedliche grafische Techniken wie Radierung, Lithografie und Siebdruck. Er illustrierte und gestaltete Bücher, schuf darüber hinaus großformatige Farbglasgestaltungen und mehrere Keramikreliefs für öffentliche Räume.
Seit 1992 beschäftigt sich Winfried Wolk kreativ mit den digitalen Medien. Mit den Display-Paintings gelang ihm die Verbindung des in der traditionellen Malerei üblichen flächigen Nebeneinander der Bildelemente mit der Möglichkeit eines zeitlichen Nacheinanders der heutigen Medienkunst.