Der Kunstverein MAL-HEURE/ Studio Otto-Nagel e.V. präsentierte seine Arbeiten vom 13. Januar bis 28. Februar 2017 im RuDi.
Eine Werkschau der Künstler zum 70ten Jahrestag dieses zweitältesten Berliner Kunstvereins. Mit der Nachkriegsmalerei des Realismus begann es, heute durchziehen die Werke die unterschiedlichsten Formsprachen. „Wer, wenn nicht wir“ heißt es in der Laudatio, … ist prädestiniert sich dem Gestern, Heute und Morgen zu widmen und so heißt die Ausstellung dann auch, die am 13. Januar im überfüllten RuDi eröffnet wurde.

Ein herausforderndes Thema, mit dem sich die Mitglieder unseres Kunstvereins hier auseinandergesetzt haben – lässt es doch in seiner Weite fast beängstigend viel Spielraum: Erzähle ich eine persönliche Geschichte, spinne ich sie in die Zukunft aus? Welche Menschen und Ereignisse haben mich geprägt? Welche Lieder und Gedichte begleiten mich durch mein Leben? Wie werde ich sein in 20 Jahren? Oder sehe ich das Thema gesellschaftlich? Beziehe ich es auf Menschen, die fliehen, um sich und ihre Familien zu retten, um eine bessere Zukunft zu erleben? Was machen gegenwärtige Entwicklungen mit mir und der Menschheit? Welche Hoffnungen und Ängste verbinde ich mit der Zukunft? Nichts liegt näher, als sich einem ungewöhnlichen Thema mit ungewohnten Mitteln zu nähern, technisches und stilistisches Neuland zu betreten. Wir verließen bewusst unsere eingefahrenen Ausdrucksformen und vertrauten Materialien, übten Feder- und Pinselzeichnung mit farbigen Tuschen, verbanden Schrift und Bild, collagierten, druckten mit Moosgummi... Daraus entstanden Arbeiten, die inhaltlich und stilistisch eine ungeheuer vielfältige Auseinandersetzung unserer Künstlerinnen und Künstler mit dem Zeitenwandel widerspiegeln.
Viel Spaß beim Schauen und Staunen
Brigitte Berners

Galerie

Video der Vernissage