Die Bezirksverordnetenversammlung und das Bezirksamt, vertreten durch die Vorsteherin Kristine Jaath und die Bezirksstadträte Knut Mildner-Spindler und Hans Panhoff, haben am Freitag, dem 24. Mai im Rahmen eines Festaktes im Familiengarten in der Oranienstraße die diesjährige Bezirksmedaille von Friedrichshain-Kreuzberg verliehen.
Die Medaille ehrt Bürgerinnen und Bürger, Gruppen und Initiativen, die sich in herausragender Weise um das Gemeinwohl im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg verdient gemacht haben.
Die Auswahljury hat unter den vielen Vorschlägen für die Verleihung 2013 ausgewählt:
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„Sie sind Vorbilder für viele Menschen in unserem Bezirk und wir freuen uns, sie stellvertretend für die vielen ehrenamtlich Tätigen in unserem Bezirk in diesem Jahr mit der Bezirksmedaille zu ehren. Ohne ihr ehrenamtliches Engagement wäre Friedrichshain-Kreuzberg nicht der bunte Bezirk, der er ist, in dem Menschen aus allen Ländern der Welt zuhause sind," heißt es im Pressetext des Bezirksamtes.
Eine warmherzige Laudatio für „unsere" Ilse Treue hat der Bezirksstadtrat für Soziales, Beschäftigung und Bürgerdienste Knut Mildner-Spindler gehalten. Persönlich kennengelernt hatte er Frau Treue bei der Vorbereitung der Veranstaltung zu Ehren von Stefan Heym im RuDi. Sie haben politische Gedichte des jungen Schriftstellers vorgetragen, die heute wieder aktuell sind. "Eine Ermutigerin" ist Frau Treue, eine die für alle ein offenes Ohr hat, in der Vergangenheit als Lehrerin für ihre Schüler der Max-Kreuziger-Schule, nach 1989 in den Zeiten der Veränderung für ihre Nachbarn im Rudolfkiez. Sie war die treibende Kraft beim Aufbau einer Seniorengruppe. Dass die Menschen nicht vereinsamen, das liegt ihr besonders am Herzen und so ist das RuDi für sie zum zweiten Zuhause geworden, hieß es in der Rede.
Frau Charlotte Oberberg aus Kreuzberg hatte die Vision vom generationsübergreifenden Wohnen, als dieser Gedanke noch unbekannt war. Sie entwickelte die Konzeption des Vereins „Brückenschlag e.V."
Sowohl als Autorin als auch als Darstellerin ist Charlotte Oberberg Mitglied der Senioren-Kabarettgruppe "Die Kreuz- und Querberger". Diese Theatertruppe erfreut viele Menschen nicht nur in Berlin. Auch im „RuDi" verbreitete die Gruppe Frohsinn und Nachdenklichkeit.
Frau Thùy Nonnemann verließ ihre Heimat Vietnam aus politischen Gründen und kam nach Deutschland. Hier engagierte sie sich für ihre Landsleute, dolmetschte und half, wo sie konnte. Sie ist Mitglied im Migrationsbeirat und in der Härtefallkommission, die eine anstehende Abschiebung aussetzen kann. „Ich freue mich, dass meine Arbeit anerkannt wird", sagte Frau Nonnemann bei der Verleihung der Medaille.
Die Mitglieder der Frauen-Fußball-Initiative Discover Football engagieren sich für Gleichberechtigung, Emanzipation und Frauenrechte. Über den Fußball ermöglichen sie besondere Begegnungen, zeigen starke Frauen, vernetzen Frauenfußballteams und entwickeln Gender-Kapazität im Sport. Fußball ist das Bindeglied, die gemeinsame Leidenschaft, aber auch Mittel und Symbol. Mit Fußball schaffen sie es, Frauen mit sehr unterschiedlichen Hintergründen und Lebenserfahrungen zusammenzubringen und sich trotzdem auf Augenhöhe zu begegnen. Fußball ist Begegnung, weltweit, hieß es in der Laudatio.
Der Verein „Bäume am Landwehrkanal e.V." wurde für das langjährige ehrenamtliche Engagement für Baumerhalt und eine nachhaltige Sanierung des Landwehrkanals geehrt. Es wurden Baumbesetzungen, Menschenketten und Unterschriftensammlungen organisiert. Seine Mitglieder waren immer zur Stelle, wenn eine Kettensäge am Landwehrkanal gesichtet wurde.
Den Geehrten wurde mit der Medaille auch eine Flasche Wein vom Kreuzberger Weinberg überreicht. Ein reichhaltiges Buffet stand nach dem offiziellen Teil zur Verkostung bereit.
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