Frau Manuela G. aus Marienfelde kam am 15. August 2013 in die Hartz 4–Beratungsstelle im RuDi. Sie war die 6.000 Bürgerin, die sich bei Herrn Zöllner Rat suchte. Mit einem Blumenstrauß und einem Sparschein gefüllt mit „Notgroschen" wurde sie begrüßt.
Frau G. hatte eine Frage bezüglich des Lehrlingsgeldes ihres 16 jährigen Sohnes. Herr Zöllner holte einen Expertenrat bei Rechtsanwalt Kay Füßlein ein. Das Lehrlingsgeld wird auf die Bedarfsgemeinschaft angerechnet, somit trägt der Sohn zum Unterhalt der Mutter bei.
Seid dem 1.Juni 2008 berät Detlef Zöllner Menschen mit Problemen mit dem Jobcenter.
Viele Anfragen drehen sich zur Zeit um die Bezahlung der Betriebskosten, die oft mit hohen Nachzahlungen verbunden sind. Das Jobcenter lehnt die Erstattung der Heizkosten mit der Begründung der Unwirtschaftlichkeit (Eigenverschuldung) ab. Auch Mieterhöhungen durch energetische Modernisierung, die bis zu 300 Euro liegen, bringen viele in Bedrängnis. Die Menschen haben dann meist nur die Wahl, auszuziehen oder zu bleiben und die Differenz aus der eigenen Tasche zu bezahlen. Zehntausende sind in Berlin davon betroffen. Wer umziehen muss, trifft dann auf den immer enger werdenden Wohnungsmarkt und nach den Mietrichtlinien finden die meisten dann keine Wohnung mehr.
6.000 Beratungen- ein Grund zum Feiern ist das nicht.
Der Sozialwissenschaftler Friedhelm Hengsbach kritisierte das Hartz IV-System als einen „Bürgerkrieg der politischen Klasse gegen die arm Gemachten"
„Hartz IV muss weg! Stattdessen brauchen wir eine bedarfsgerechte und sanktionsfreie Mindestsicherung, die Betroffene gegen Armut absichert und gesellschaftliche Teilhabe garantiert" heißt es im Wahlprogramm der Linken.
Krim