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Kultur- und Nachbarschaftszentrum

Die Umgestaltung eines weiteren Verkehrsknotenpunktes im Zentrum Berlins

Im Jahr 2011 wurde mit den Arbeiten zur Umgestaltung des S-Bahnhofs Warschauer Straße begonnen, das heißt, erst einmal wurde abgerissen, und so ähnelt der S-Bahnhof zur Zeit eher einem Halt auf freier Strecke.

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Foto: D. Hanschke Ch. Matthée

Im Sommer und auch im Winter wird den Fahrgästen einiges abverlangt.
Am 27. September 2012 fand eine Bürgerversammlung im Dathe-Gymnasium in der Helsingforser Straße statt. Viele Anwohner aus dem unmittelbaren Umfeld des Bahnhofs, aber auch Bewohner aus dem Rudolfkiez haben von der Einladung Gebrauch gemacht. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Stadtteilbüro Friedrichshain und dem Bezirksamt.

Der Bahnhof mit einer neuen Empfangshalle wird 2015 fertiggestellt sein, die Bahnsteige werden, wie im Ostbahnhof, Richtungsbahnhöfe sein. Wie am Ostkreuz werden die Aufzüge erst zum Schluss den Reisenden zur Verfügung stehen.

Herr Wand, Gesamtprojektleiter für die S-Bahnhöfe Ostkreuz und Warschauer Straße, wollte eine Powerpointpräsentation zeigen, hatte aber ein technisches Problem, wie er sagte. „Das kennen wir ja von der Deutschen Bahn" rief jemand aus dem Publikum zur allgemeinen Erheiterung. Aber dann funktionierte es doch, und das Modell der geplanten Eingangshalle wurde vorgestellt. „Voluminös" bezeichnete Herr Wand das mit Kupfer gedeckte Gebäude, in dem 500 m² als Verkaufsfläche vorgesehen sind, aber keine öffentlichen Toiletten. Diese Tatsache stieß auf Empörung. Ca. 85 000 Fahrgäste frequentieren täglich den Bahnhof, dass es trotzdem keine öffentlichen Toiletten geben wird, begründete der Projektleiter damit, dass sie nicht mal eine Woche funktionstüchtig sein würden. Auch der Bezirksbürgermeister Dr. Schulz war mit dieser „Begründung" unzufrieden. Als weiteres Problem wurde der viel zu schmale Bürgersteig benannt; schon jetzt drängeln sich hier die Passanten, bei steigender Einwohnerzahl wird sich diese Fehlkalkulation in Zukunft noch drastischer auswirken. Eine Verbreiterung des Gehwegs ist nicht geplant, auf eine Autospur will man nicht verzichten, auch das bemängelte der Bürgermeister.

Eine junge Frau fragte, ob ein zweiter Zugang zum Bahnsteig am östlichen Ende geplant ist, die Bewohner des Rudolfkiezes könnten dann direkt über eine zweite Brücke über den Gleisen auf die Bahnsteige gelangen, das würde auch den Haupteingang entlasten. „Dafür besteht kein Bedarf", wurde ihr geantwortet. Fragt sich aber, wie und ob dieser Bedarf überhaupt je ermittelt wurde.

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                                       Hier stellt sich die Frage: Wohin mit dem Fahrrad?

Ein weiteres Problem ist das Fehlen von Fahrradparkplätzen. Dr. Scriba vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub forderte weitere 400 Stellplätze in unmittelbarer Nähe der Station. Davon sollten 15 % für Spezialräder geeignet sein. Er verwies darauf, dass Friedrichshain/Kreuzberg ein fahrradfreundlicher Modellbezirk ist. Aus dem Publikum kam die Anregung, die Überdachung der Bahnsteige als Abstellflächen nutzbar zu machen.

Die Belieferung der im Bahnhofsgebäude ansässigen Betreiber sollte ebenfalls über die Warschauer Brücke abgewickelt werden. Wenigstens hierfür konnte eine bessere Lösung gefunden werden: Über eine neue Verbindung vom Wriezener Bahnhof wird der Lieferverkehr organisiert. Dieser Zugang bleibt aber für die Öffentlichkeit gesperrt.

Wie der Bahnhof in Zukunft aussehen wird, kann man sich unter www.deutschebahn.com/ostkreuz unter der Rubrik „Das fünfte Empfangsgebäude" ansehen. Wie der Bahnhof gegenwärtig aussieht, zeigen diese Fotos.

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Na dann, gute Fahrt!
Krim

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In Richtung Modersohnbrücke geschaut.                           Von der Modersohnbrücke Richtung S-Bahnhof Warschauer Straße.


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