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Kultur- und Nachbarschaftszentrum

Sehr geehrte Kultstralredaktion,

es ist nicht alles Gold was glänzt,
und es stimmt auch nicht alles, was in der Zeitung steht.
Das ist ein beklagenswerter Zustand. Seit einiger Zeit beobachte ich nun auch noch, wie sich in den Medien ein Stil breit macht, der viel zu wünschen übrig lässt.
Nehmen wir z.B. den Artikel „Der ernste Blick" in der jungen Welt vom 25. April von Gisela Sonnenburg.
Thema des Artikels ist die Ausstellung „Lebenslauf" anlässlich des 40. Bühnenjubiläums von Barbara Thalheim.
Diese Ausstellung findet im RuDi statt, „das im östlichen Stadtteil Friedrichshain nahe des Kreuzberger Verkehrsknotenpunkts Warschauer Straße direkt am Rudolfplatz liegt."
Die Ausstellung findet im RuDi statt, das ist richtig, falsch hingegen ist die Behauptung, das die Warschauer Straße in Kreuzberg liegt.
"Das RuDi sieht von außen toll aus, wie eine gelbe Stadtvilla" heißt es im nächsten Absatz.
Die Farbe stimmt, gelb ist das Gebäude, die Bezeichnung „Stadtvilla" aber ist falsch. Das Urban-Nachbarschaftshaus ist eine Villa mit allem was dazu gehört, Freitreppe und großer Garten, ein schöner Saal mit Flügeltür und Parkett, eine Villa eben. Das RuDi aber ist ein so genanntes Inspektorenhaus und gehört zu einem Schulgebäudekomplex, der vor ziemlich genau 100 Jahren vom Architekten und Stadtbaurat Ludwig Hoffmann erbaut wurde.
Was macht das schon: Schulgebäude oder Stadtvilla, Friedrichshain oder Kreuzberg? Ich frage mich, welchen Wert hat der gesamte Artikel, wenn er bei ganz einfachen Tatsachen so ungenau ist?
Aber egal, davon geht die Welt nicht unter. Wichtig ist, dass es das „etwas verranzte Nachbarschaftszentrum RuDi" überhaupt gibt. Hier können wir zusammen frühstücken, oder uns Ausstellungen anschauen oder Vorträge hören, „Firlefanz und gute Laune" inklusive.
Wir, Besucherinnen und Besucher sind froh, dass wir diesen „beinahe unmöglichen Ort" haben und dass die „Grande Dame des sanften Chansons" gerade hier ihre tollen Plakate und die anderen sehenswerten Exponate zeigt.
So, das lag mir am Herzen, nun wird es aber Zeit für die Arbeit im Garten,

mit freundlichen Grüßen

Ihre Rosvita Herz!