Als Charly Kittel zur letzten Ausstellungseröffnung kam, war sie etwas müde. Sie kam gerade mit ihrem Sohn aus Vietnam.
Am 24. Mai aber kochte Frau Kittel in der RuDi- Küche Yogi-Tee, eine Mischung aus Zimt, Kardamom, Ingwer, Nelken und schwarzem Pfeffer. Dieser Tee wird in Indien getrunken, und über die Reise in das Land der Gegensätze wollte Frau Kittel berichten.
„Bei allem, was man über Indien sagt, gilt immer auch das Gegenteil" soll mal ein Indienkenner gesagt haben. Bitterste Armut und größter Reichtum existieren nebeneinander und sind für den Touristen unübersehbar.
Über 150 Sprachen werden in Indien gesprochen, und in naher Zukunft wird die Einwohnerzahl höher sein als in China.
15 Tage dauerte die Reise zum Land am heiligen Strom. „Mutter Ganges" ist für vieles zuständig, das Wasser dem entsprechend ungenießbar für Menschen, die nicht damit aufgewachsen sind. Wäsche wird im Fluss gewaschen, die Sonne bleicht die Wäsche sauber. Auch zum Kochen wird das Wasser benutzt und kleine Wunschboote treiben auf der Oberfläche.
„Ganga mata" wasche die Badenden von ihren Sünden rein, so lehrt es der Hinduismus, die Gläubigen baden bei Sonnenaufgang. Dieses Ritual wird den Reisegruppen präsentiert, Frau Kittel zeigt Fotos. „Haben die Gläubigen nichts dagegen, fotografiert zu werden?" fragt Frau T.
Auch von Leichen im Fluss gibt es Aufnahmen, kleine Kinder und Priester werden im Ganges bestattet, weil sie keine Sünden begangen haben.
Wie würden wir uns verhalten, wenn Touristen auf unseren Friedhöfen die ihnen seltsam erscheinenden Bestattungsrituale fotografieren würden?
Natürlich zeigt Frau Kittel auch schöne Fotos vom „Taj-Mahal", dem Wahrzeichen Indiens. Sie erzählt, wie gerührt sie war, als sie vor diesem berühmten Bauwerk stand, welches sie als Kind auf den Zigarrensammelbildchen ihres Großvaters bestaunt hat.
Einen wichtigen Eindruck der Reise, die ohrenbetäubende Geräuschkulisse, will Frau Kittel ihren Gästen nicht vorenthalten, darum hat sie auch Filmmaterial mitgebracht.
Vielen Dank für den interessanten Abend. Und wohin geht die nächste Reise? In das Land der Mayas!
Aber vorher wird Frau Kittel im RuDi über Haiti berichten.
Krim.
Impessionen: Eingefangen von gabra am 24. Mai im RuDi.
Neugierige können mehr über diese Veranstaltung erfahren unter:
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