Ein Bilderzyklus von Günther Scheer
Bilder, wie Fenster in eine andere Welt
Eine Expedition ins Niemandsland, dessen einziger Bewohner das Licht zu seien scheint, steht dem Besucher der aktuellen Ausstellung der Galerie im Kiez bevor. Rätselhaft stille Landschaften wollen erkundet werden.
„Was für Malerei will da gesehen werden?"
„Woher kam die Inspiration?"
Auf diese Fragen antwortet der Künstler Günther Scheer:
„Es handelt sich bei den Bildern, nicht um eine Art journalistischer Informationen, die etwas beschreiben oder abbildhaft wiedergeben wollen. Es ist mehr ein innerer Ausdruck, der durch den Malakt selbst hervorbrechen möchte. Durch Spontaneität und Gestik in der Verwendung des Malmaterials entstehen auf der Malfläche Farbstrukturen, Flecken, Kontraste und Gegensätze, die in mir Assoziationen unterschiedlichster Art hervorrufen.
Ich begebe mich dann auf eine Art „Abenteuer-Mal-Reise"
auf der mir Unerwartetes, Unbekanntes begegnet,
widersprüchliche Gefühle aufeinanderprallen,
Sehnsucht nach Schönheit mich reizt und lockt.
Es ist wie ein Abarbeiten von Eindrücken aus dem Leben, die Gestalt annehmen möchten.
Dieses Bedürfnis ist mir ein undefinierbarer Bereich der Seele.
Eine Sprache die sich der Vernunft entzieht."
„Günther Scheer öffnet sich uns," sagte Dr. Kuno Schuhmacher zur Eröffnung der Ausstellung, „schenkt uns Botschaften, die wir unbestimmt in uns tragen. Die Botschaften enthalten nicht allein Farbe als Ausdruck, sondern auch Formen das Steigens und fallens, mit Farben und Formen werden widersprüchliche seelische Zustände signifikant, mit denen eine Botschaft des Künstlers verbunden ist: die Sehnsucht nach Ausgleich, nach seelischer Harmonie."
Günther Scheer wurde 1954 in Ingelheim, Rheinland-Pfalz geboren.
Von 1976-81 besuchte er die Staatliche Hochschule für bildende Kunst - Städelschule in Frankfurt am Main. Seid 1981 lebt er in Berlin-West und leitet drei Kunstprojekte im Kunstverein Mal-Heure und im RuDi- Nachbarschaftzzentrum.
Zur Ausstellungseröffnung spielte Till Schwabenbauer auf der Klarinette.
Günther Scheer (Mitte) |