Freundeskreis Berlin, 9.April 2021
Palast der Republik
Mitglied im Ostdeutschen Kuratorium
von Verbänden e.V.
Information zur 31. Wanderausstellung des Freundeskreises Palast der Republik.
Die 31. Wanderausstellung wird in der Zeit vom 30. April bis 28. Juni 2021 durchgeführt. Hausherr ist das RuDi-Nachbarschaftszentrum in Berlin, Modersohnstraße 55.
Sie ist dem 45. Jahrestag der Eröffnung des Palastes der Republik im April 1976 gewidmet.
Diese Wanderausstellung ist unter Federführung des Freundeskreises eine Gemeinschaftsausstellung. Beteiligt daran sind
• das Ostdeutsche Kuratorium von Verbänden e.V.
• das DDR-KabinettBochum e.V.
• der Verein Unentdecktes Land e.V.
• die Internetplattform r-mediabase.eu.
Unterstützt wird die Ausstellung von der Fraktion Die Linke im Deutschen Bundestag und von der Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin sowie von Privatpersonen.
Corona bedingt findet keine Vernissage statt. Unter Einhaltung der Hygienevorschriften können Besuche und Gespräche vereinbart werden.
Ein Rückblick
Am Wochenende des 24./25. April 1976 waren in den führenden Tageszeitungen der DDR, solche Schlagzeilen wie „Der Palast der Republik ist eröffnet“ oder „Unser Palast ist jetzt eröffnet“ zu lesen.
Nach nur 32-monatigerBauzeit fand an diesem Wochenende die feierliche Eröffnungsveranstaltung mit 3800 Teilnehmern statt. Eingeladen waren die Erbauer des PdR und ihre Angehörigen. Mit dabei waren Persönlichkeiten der damaligen Partei und Staatsführung der DDR, die ihren Dank an die am Bau beteiligten Kollektive übermittelten.
Prominente Künstler der DDR und des Auslandes gestalteten ein fröhliches und mitreißendes Festprogramm. Zeitgenössische Berichte informierten, dass am 1. Eröffnungstag bis in die späten Abendstunden 105.000 Besucher in diesem Hause des Volkes gezählt wurden.
Etwa 15. 000 Besucher täglich zählte der Palast in der Folgezeit, 70 Millionen Besucher waren es in der Zeit seiner Öffnung von 1976 bis 1990. Dieses Haus mit seinen großartigen, in Europa einmaligen Möglichkeiten wurde bis zu seiner Schließung unter dubiosen Umständen am 19. September 1990 von den Besuchern, Gästen, Künstlern, Interpreten in beeindruckender Weise angenommen. Dieses Haus des Volkes war, so die Meinung von Fachexperten und Architekturhistorikern, einmalig in der deutschen Geschichte.
Unmittelbar nach Bekanntwerden der Schließungs-bzw. Abrissabsichten regte sich seit 1993 unübersehbarer Protest.
Dessen Formen und Akzente veränderten sich im Laufe der Jahre. Verstummt ist er bis heute nicht und wird gegenwärtig vorrangig vom Freundeskreis getragen der seit 2007 ohne jede Nostalgie oder Betroffenheitslyrik wirkt.
Schwerpunkte der Ausstellung sind:
• Die Darstellung des Palastes
• Die jahrzehntelangen Proteste gegen die Schließung und Vernichtung
• Das Wirken des Freundeskreises Palast der Republik
• 30 Thesen zum Palast der Republik und Schloßplatz Berlin
• Die Vorstellungen des Freundeskreises zur Erinnerungskultur an den PdR im Humboldtforum
Dazu gehören u.a:
➢ein Palastmodell im Maßstab 1:50
➢die Darstellung der Volkskammer der DDR mit Sachzeugnissen und Ausstellungen
➢die Aufstellung der Gläsernen Blume an einem geeigneten Ort im Humboldtforum
➢die Dokumentation typischer Palastveranstaltungen, des TIP und des Palastalltags, besonders auch die gastronomischen Einrichtungen
➢die vollständige Nutzung der Gemäldegalerie des Palastes
➢die Dokumentation der Palastzwischennutzung
➢die Dokumentation des Protestes gegen Palastschließung und Palastvernichtung einschließlich der Aussagen von Zeitzeugen
•Die Dokumentation der Maßstäbe des Freundeskreises.
Diese Themen sowie ergänzende Ausstellungsmappen und Digitalschauen bestimmen das Profil dieser Ausstellung.
Die 31. Wanderausstellung wird neue Ergebnisse unseres Wirkens vorstellen und erneut ein Ort der Begegnung mit ehemaligen Palastbesuchern und ihren Erinnerungen an den Palast oder mit jüngeren Bürgern, für die der Palast Neuland darstellt, sein.
Die Ausstellung wird auf der Internetseite des Rudi –Nachbarschaftszentrums und der Internetseite r-mediabase.eu und andere der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein entsprechendes Angebot wird den Medien übergeben.
Entsprechend informiert und eingeladen werden die Bundeskanzlerin, die Bundesregierung, der Bundestagspräsident, Fraktionen des Deutschen Bundestages mit Ausnahme der AfD, der Regierende Bürgermeister von Berlin, Fraktionen des Berliner Abgeordnetenhauses. Eingeladen werden Politiker, Künstler, Fachexperten zum Gespräch bzw. Meinungsaustausch.
Voranmeldungen sind erwünscht (Tel. 030/2929603 oder mail: r.denner(at)gmx.de)
Der Freundeskreis freut sich auf viele Begegnungen und Anregungen, besonders zum Thema Erinnerungskultur an den Palast der Republik im Humboldtforum.
Rudi Denner, Sprecher Dieter Lämpe, Pressesprecher
Tel:030/9912254 Tel: 03342/318474
mail: r.denner(at)gmx.de