Spätestens seit ihren Erfolgsbüchern "Westwärts und nicht vergessen" und "Vertreibung ins Paradies" ist Daniela Dahn unverwechselbar zu einer "wichtigen deutschen Stimme aus dem Osten" (Egon Bahr) geworden.
Die streitbare Schriftstellerin, für ihre Auseinandersetzung mit dem deutschen Vereinigungsprozess u.a. mit dem Tucholsky-Preis ausgezeichnet, war am
28. November zu Gast im RuDi Kultur - und Nachbarschaftszentrum.
Was ist Demokratie? Welche Werte sind in einer Demokratie wichtig?
Gleichberechtigung, Kreativität oder Intelligenz? Das waren, laut Daniela Dahn Werte, die die griechische Demokratie für wichtig hielt. Unsere heutige Demokratieform basiert auf der späteren römischen Demokratie, die den Besitz, das Eigentum in den Vordergrund stellt.
„Wo ist das Volkseigentum geblieben?" Gerade hier in der unmittelbaren Nähe des ehemaligen Glühlampenkombinats NARVA eine interessante Fragen.
Die Treuhand hat das Volkseigentum verscherbelt, das Volk war Näse!
„Warum Volk sein nicht genügt" heißt der Untertitel des Buches „Wir sind der Staat". Beim nächsten Mal, müssen wir besser vorbereitet sein und damit fängt Frau Dahn schon mal an, und darum hat Frau Dahn dieses Buch geschrieben und darum liest sie daraus vor, denn wir alle sind gefordert, „Demokratie" bedeutet „Herrschaft des Volkes", also her mit „runden Tischen" und Räten und interessierten Bürgern, die sich nicht vom blöde machenden Fernsehprogramm einlullen und widerspruchslos machen lassen, „denn wer schweigt, der bleibt" da wo er ist.
Vielen Dank an Frau Dahn für diesen aufrüttelnden Abend, an dem noch viel diskutiert wurde. Vielen Dank auch an den Pianisten Martin Jäger für seine harmonischen Improvisationen.
Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Buchhandlung „Bücherwürmer" aus der Warschauer Straße 74 statt.