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Kultur- und Nachbarschaftszentrum

Es fährt kein Zug nach irgendwo

Während in Berlin die Bahnhöfe wie das Ostkreuz immer gigantischer werden, verschwinden im Umland von Berlin ganze Bahnstrecken.Auch die Bahnverbindung zwischen Frankfurt an der Oder und Cottbus wurde nach 120 Jahren 1996 eingestellt, weil sie unrentabel geworden ist.Die Bahnhöfe, die einst voller Leben und Bewegung waren, stehen leer.

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So war es auch in Jamlitz , einem Ort im Landkreis Dahme-Spreewald.
Im Jahr 2007 verkaufte die Deutsche Bahn AG den Bahnhof an den Verein Karuna.
KARUNA e.V. ist ein staatlich anerkannter Träger der freien Jugendhilfe und bietet Straßenkindern, drogenabhängigen und suchtgefährdeten Jugendlichen die Gewalt und Missbrauch erleiden mussten, Hilfe an.
Auf dem ehemaligen Bahnhofsgelände soll eine Begegnungsstätte entstehen, mit 35 Übernachtungsplätzen und mehreren Seminarräumen.
Geplant ist auch, im Umfeld des Gebäudes eine Freiluftausstellung einzurichten, die sich mit der Geschichte des Bahnhofs befasst, denn der Bahnhof war während des Zweiten Weltkriegs Bestandteil der Infrastruktur des KZ-Außenlagers Lieberose.
"Demokratiearbeit", also die Vermittlung ziviler und menschlicher Werte, ist das Hauptanliegen der Begegnungsstätte.
Im Wasserturm neben dem Bahnhof soll ein Café entstehen, das nicht nur von den Kindern und Jugendlichen sowie ihren Betreuern genutzt werden kann, sondern auch interessierten Bürgern und Wanderern offenstehen soll.
Der Bürgermeister von Jamlitz Wilfried Götze und die Einwohner freuen sich über eine sinnvolle Nutzung des Bahnhofs. Im Frühjahr konnten sie am Tag der offenen Tür ihren Bahnhof und sein neues Antlitz in Augenschein nehmen.
„Wir sind sehr froh, dass dieser Ort wieder mit Leben erfüllt wird und finden die Idee, hier mit Jugendlichen und Kindern zu arbeiten eine feine Sache. So schön war der Bahnhof vorher nie gewesen, auch wenn in der oberen Etage alles noch ausgebaut werden muss. Wir drücken die Daumen und freuen uns, auf eine nächste Einladung", so eine unmittelbare Nachbarin aus Jamlitz. Eine besondere Überraschung war der Besuch des ehemaligen Soldaten der sowjetischen Streitkräfte, Alexej Belinkow aus Moskau, der anlässlich seines Geburtstages von seiner Familie eine Reise nach Jamlitz geschenkt bekam. Er war bis zum Abzug der sowjetischen Truppen als Soldat in der Umgebung von Jamlitz stationiert. Es kam zu sehr herzlichen Begegnungen zwischen dem ehemaligen Soldaten und den AnwohnerInnen.
Auch der ehemalige Bahnhofsvorsteher sah sich seine Arbeits- und Wohnstätte an.

 

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