Wer gern schreibt, braucht einen Stift und Papier und eine Idee. Fehlt die Idee, nutzen Stift und Papier wenig.
Das Schreibcafé existiert seit 10 Jahren im RuDi, seit etwa 5 Jahren wird es von Julia Hallmann geleitet.
Frau Hallmann regt die Besucher des Schreibcafés zu kreativen Gedanken an, fordert die Phantasie heraus.
Eine Methode ist das automatische Schreiben, eine Technik, mit der es gelingt, das Unterbewusstsein zu befragen.
Frau Treue ist von Anfang an dabei, sie schwärmt von der ersten Zeit im Schreibcafé. Menschen aus Ost und West und unterschiedlicher Generationen lernten sich kennen, Menschen, die sich sonst nie getroffen hätten.
Neue Impulse und gegenseitiges Vertrauen sind auch heute die wichtigsten Kriterien des Schreibcafés.
Hier ein Text von Frau Treue vom 22.5.2012:
„Automatisches Schreiben, Thema: Erwartung
Das hat Julia wieder fein hingekriegt. Erst lockt sie unsere Gedanken hervor und dann kippt sie die ganze Sache um. Will sagen, sie gibt dem Thema eine Wendung, lenkt unsere Gedanken in eine andere Richtung. Aber das ist gerade das Interessante. Darum gehe ich so gern zur Schreibgruppe. Meine Gedanken werden immer wieder neu herausgefordert. Noch interessanter sind die Gespräche, die sich oft daraus ergeben. Die Schreibstunde ist für mich immer gewinnbringend. Und das bei heutigen 32 Grad im Schatten. Soll ich noch mehr schreiben? Ich bin immer enttäuscht, wenn das Schreibcafé ausfällt."
Eine weitere Aufgabe war es, den Text des Volksliedes „Abendstille" in die einzelnen Worte zu zerlegen und ein neues Gedicht zusammenzusetzen. So entsteht aus:
„Abendstille überall
Nur am Bach die Nachtigall
Singt ihre Weise
Klagend und leise durch das Tal"
zum Beispiel:
ABEND AM BACH
Überall leise Stille
Und durch das Tal
Ihre Weise singt
Klagend nur die Nachtigall.
Das Schreibcafé mit Julia Hallmann öffnet einmal im Monat an einem Dienstag um 13 Uhr, das nächste Mal am 24. Juli 2012, die weiteren Termine werden im RuDi- Programm bekannt gegeben.