Die Rummelsburger Bucht ist in diesem Winter zugefroren, und die jüngeren Generationen tummeln sich auf der großen Eisfläche.
Steht man auf der Mole und blickt hinüber zur Elsenbrücke, denkt man unweigerlich an das große Goethe-Zitat: "Solch ein Gewimmel möcht ich sehn, Auf freiem Grund mit freiem Volke stehn."
Wann genau die Menschen anfingen, sich auf dem Eis auf Schlittschuhen fortzubewegen, ist nicht eindeutig zu ermitteln. Es wurden Schlittschuhe aus Knochen gefunden, die 3000 v. Chr., vermutlich zur Jagd, im Einsatz waren. Denn nicht nur Fell und Fleisch sondern auch Knochen waren ein wichtiges Material, aus dem die Menschen Instrumente und Werkzeuge, vorwiegend für die Jagd, anfertigten. Schlittschuhe aus Tierknochen wurden in Russland, Skandinavien, Großbritannien, Deutschland und in der Schweiz gefunden. Die Ureinwohner Sibiriens hingegen benutzten Walrosszähne, in China dienten Bambusruten zum Schlittschuhlaufen.
Der Eiskunstlauf entwickelte sich später. Skandinavische Sagen wie die Edda erzählen von Eisspielen unter dem norwegischen König Sigurd Jorsalfare.
In der germanischen Mythologie waren es die Asen, die diese Kunstform des Schlittschuhlaufens perfekt beherrschten.
Mit Ausbreitung des Christentums wurde das Schlittschuhlaufen als heidnisch empfunden und schlichtweg untersagt.
Aber das ist lange her, und jede Freude am Leben lassen sich auch die Christen nicht nehmen!