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Kultur- und Nachbarschaftszentrum

Die 62. Berlinale ist eröffnet.
„Das Filmfestival stürzt die Stadt in einen cineastischen

Ausnahmezustand" steht in der Gratisausgabe der Berliner Morgenpost vom 11./12. Februar 2012. Das sind große Worte, die neugierig machen, und das sollen sie ja auch.

Im Programm laufen 395 Filme, das sind mehr als ein Jahr Tage hat, und eine Auswahl zu treffen, gelingt nur den Mutigsten!
Im Wettbewerb werden 18 Filme gezeigt, einen davon möchte ich sehen.

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Ich entscheide mich für den spanischen Film „Dictado" von Antonio Chavarrias.

Luis Bunuel, Carlos Saura, Pedro Almodóvar sind die Großen des spanischen Films,
vielleicht wird Antonio Chavarrias eines Tages zu ihnen gehören.
Als der Film mit dem deutschen Titel „Kinderspiele" dann sein Ende gefunden hat, bin ich froh.
Nun betreten die Darsteller die Bühne, darunter das kleine Mädchen, welches gerade auf der Leinwand zu sehen war. Sie hat Schlimmes durchgemacht im Film. Sie ist acht Jahre alt, klein und zerbrechlich. Wie ging es ihr bei den Dreharbeiten, und wie wird sie später darüber denken? Wird sie einmal ihre Mutter fragen: „Warum musste ich das tun?" Was wird die Mutter antworten?
Mit Filmkunst hat dieser Film nichts zu tun.

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Filmkunst kann man auf einem anderen Festival finden. „Directors Lounge" heißt es und findet in diesem Jahr im Naherholungszentrum „Sternchen" statt. Hier treffen Filmkünstler auf ein interessiertes Publikum. Spielfilme werden nicht gezeigt, meist sind es experimentelle Kurzfilme, wie der Film von Joel Wanek „Heart of Durham". Ein Hotel mit diesem Namen stand auf dem Areal des jetzigen Busbahnhofs. Aber auch Dokumentarfilme, wie der Film „MY SWEET CANARY" von Roy Sher über Roza Eskenazi, eine in der Türkei und Griechenland sehr beliebte Sängerin, der Diva des Rebetiko, waren zu sehen.
Filmemacher und alle, die sich für neue Formen des Kinos und der Videokunst interessieren, finden hier ein neues Forum.